also mal n bisschen Eigenerfahrung: ich würd mich selbst als depressiven Grundcharakter definieren und hab mich durch ne ziemlich dicke depressive Phase gebracht indem ich mich einfach immer wieder bewegt habe. Schlafentzug und Bewegung sind die Grundmedikamente bei Depressionen. Die kann man sich grundsätzlich selbst verabreichen.
Ich denke dass diese depressiven Phasen einfach zu meinen Leben gehören und ich einfach damit leben muss. Fertig. Allein schon diese Ausrichtung verhindert ein wirkliches Abrutschen in wirklich dumpfe Zustände (und die sind wirklich nicht lustig).
Dazu haben die meisten Menschen seit bestehen der Art ohne irgendwelche Therapeuten auskommen müssen, und haben den Umständen entsprechend ganz gut überlebt. Stellenweise besser als jene die sich mit irgendwelchen "Ärzten" rumschlagen mussten.
Es ist erwiesen dass die Ärztedichte mit der Patientendiche korreliert. Das heisst: mehr Ärzte, mehr Kranke.
Am Schluss ist es immer der jeweilige Patient, der heilt - und zwar im aktiven Sinne. Es ist nämlich die eigne Selbstheilkraft oder wenn man so will die inneren Ordnungskräfte welche letztendlich die Heilung bewerkstelligen wenn man wirklich von Heilung sprechen kann.
Aber die Sabine hat auch recht, das alleine durchzuziehen ist weder einfach noch ungefährlich. Man muss sich der Verantwortung welche man sich gegenüber sich selbst hat sehr bewusst sein. Und mit dem - richtigen - Therapeuten geht es einfacher oder schneller, oder man muss sich weniger abquälen. Aber Therapeuten sollte man grundsätzlich "nur" als Hilfe zur Selbsthilfe sehen.
Thomas
. . . seien wir ehrlich: das Leben ist immer lebensgefährlich.
(ich glaub das stammt vom Kästner)
stolzer Besitzer eines orangenen Turmalins . . . . . .