Boulderopal opalisiert kaum

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Laminar
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Boulderopal opalisiert kaum

Beitragvon Laminar » Mo 26. Dez 2011, 09:37

Ich habe auf dem Weihnachtsmarkt einen Boulderopal gekauft. Da waren einige in einem Schächtelchen, aber keiner hat Glanz gezeigt. Einen habe ich mitgenommen und erst einmal 2 Tage in Wasser gelegt. Ich hoffe das war richtig. Nun erholt er sich auf der Amethystdruse. Hat jemand Tips, wie ich ihn wieder zum opalisieren bekomme?
Kann sich so ein Stein überhaupt noch regenerieren?

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Der Stein hat eine Größe von ca. 3 x 4 cm
Die winzigen opalisierenden Stellen auf den Fotos, sieht man mit bloßem Auge, auch bei gutem Licht kaum (nur durch die Kamera)

Wie pflegt man denn überhaupt Opale? Ich habe noch einen kleinen, weißen Edelopal, der wunderschön glitzert. Muß ich ihn feucht halten?
Liebe Grüße
Laminar

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Sunny
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Re: Boulderopal opalisiert kaum

Beitragvon Sunny » Mo 26. Dez 2011, 12:00

Hallo Laminar,

es gibt Boulderopale mit viel und auch sehr wenig Feuer.
Das liegt auch an der Qualität, Opale in der Größe wie Du Deinen hast,
mit viel Opalfeuer gehen dann schon in den 3 stelligen Eurobereich :mrgreen:

Daher denke ich dieser Opal hatte von Anfang an kaum *Feuer*,
es kann aber sein, daß er ausgetrocknet ist, wenn er öfter auf Märkten ausgelegt war
und somit auch Wind,Wetter und Sonne ausgesetzt wurde.
Opal mag keine Sonne oder auch z.B. heißes Vitrinenlicht nicht.

Ich kenne einige Leute, die bewahren ihre Opale in destiliertem Wasser auf (in Schraubgläsern),
dann andere wickeln sie in feuchte Tücher ein.
Meine habe ich schon seit Jahren in einem Kästchen liegen
und sie schauen immer noch so aus, wie ich sie gekauft habe.
Liebe Grüße Sunny Bild

Wenn Du nicht bekommst, was du willst,
dann denk daran, das es manchmal Dein Glück sein kann.
(Dalai Lama)

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Re: Boulderopal opalisiert kaum

Beitragvon Siggu » Mo 26. Dez 2011, 13:09

Liebe Laminar,

der ist aber schön, auch wenn er wenig Feuer hat :!: Ich kann nur bestätigen, dass Opale destilliertes Wasser gerne mögen, darin bade ich meine auch ab und an.
Liebe Grüße
Siggu

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Re: Boulderopal opalisiert kaum

Beitragvon Laminar » Mo 26. Dez 2011, 19:13

Destilliertes Wasser werde ich ausprobieren, bzw. ich habe hier einen Britta Wasserfilter. Das Wasser werde ich nehmen. Vielleicht kann ich um das Wasserschüsselchen Bergkristalle legen und neutrale Energie einleiten. Ich habe doch die schönen Bergkristallspitzen.
Liebe Grüße
Laminar

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Re: Boulderopal opalisiert kaum

Beitragvon Laminar » Mo 16. Jan 2012, 08:51

Es scheint alles nichts zu nutzen. Vieleicht hat er auch nie mehr Glanz gezeigt. Wenn man ihn lange im Licht hin und her bewegt, findet man die kleinen opalisierenden Stellen auf den Fotos, aber wenn man nur so drauf schaut, erkennt man nichts. Irgendwie mag ich ihn trotzdem. Wer weiß wofür es gut war, dass er zu mir gefunden hat. Er darf weiter bleiben. Sollte sich irgendwann doch noch etwas tun, werde ich Euch informieren, denn was ist schon 1 Monat im Leben eines Steines.
Liebe Grüße
Laminar

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Re: Boulderopal opalisiert kaum

Beitragvon Klemens » Mi 18. Jan 2012, 22:32

Hallo Laminar!

Opal hat keine Kristallstruktur, sondern besteht aus aneinander gereihten Kugeln aus wasserhältiger Kieselsäure.

Sind die Kugeln gleich groß und regelmäßig angeordnet, dann kann sich das einfallende Licht brechen, was wir dann als schönes Farbenspiel sehen.
Die Größe der Kugeln bestimmt die wellenlänge des reflektierten Lichts, also die Farbe.
Große Kugeln: blau; kleine Kugeln:rot (oder umgekehrt??) Die zwischengrößen sind für die anderen Farben (grün, orange...) zuständig

Dass die Kugeln so regelmäßig sind, setzt absolute "Ruhe" bei der Entstehung voraus, also keine Hitze, kein Druck und keine Bewegungen.

Da das selten vorkommt, ist der "Edelopal" dementsprechend selten und kostbar.

"Gewöhnlicher" Opal ist allerdings gar nicht selten ( Milchopal, Dendritenopal,...), da aber die Kieselsäurekugeln unterschiedlich groß sind, *verläuft* sich das einfallened Licht, ohne in Spektralfarben zerlegt zu werden.


Edelopal kann aber durchaus mit *gewöhnlichem* Opal gemeinsam auftreten, so wie bei deinem Stein aus Australien.
Nur winzige Bereiche haben das *Opalisieren*, also gleich große Kugeln, in denen das Licht gebrochen wird.
Der *blinde* Opal wird in Australien "Potch" [gesprochen: *potsch*] genannt.
Da diese aber auch schöne Muster im Eisenstein bilden können, wird er auch geschätzt - und ist obendrein relativ günstig!

:guckstdu:

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Auch Feueropal wird wegen seiner Eigenfarbe geschätzt, obwohl viele davon nicht opalisieren! Trotzdem zählt er zu den Edelopalen!

Ein *Potch* wird nie Farbenspiele zeigen, wohl aber kann ein Opal mit Farbenspiel sein Opalisieren verlieren, wenn er austrocknet, dann wird er weiß und matt.

Tipp: Opal ist ein Stein der Feuchtigkeit liebt, daher soll er oft auf der Haut getragen werden! Ab und zu ein Wasserbad ist auch nicht schlecht.
Ausgetrockneter Opal ist irreperabel und lässt sich auch mit noch so viel Wasser nicht mehr zum opalisieren *überreden*!

Einzige Ausnahme: der "Hydrophan". Das ist ein Opal, der trocken nach gar nix aussieht. Legt man ihn in Wasser, zeigt er aber nach ein paar Stunden sein herrliches Farbenspiel!

Wenn das Wasser wieder verdunstet, wird der Hydrophan wieder unansehnlich trüb.
Dieses Spiel lässt sich beliebeig oft wiederholen...

http://www.mineralienatlas.de/lexikon/i ... =Hydrophan

:winke: Klemens
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Re: Boulderopal opalisiert kaum

Beitragvon Laminar » Mi 18. Jan 2012, 23:09

Danke Klemens!
Du hast das sehr anschaulich erklärt.
Liebe Grüße
Laminar


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