Mineralien und deren Giftigkeit

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Morgana
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Mineralien und deren Giftigkeit

Beitragvon Morgana » Mo 11. Sep 2006, 22:04

Aus den Beipackzetteln der schulmedizinischen Medikamente ist allgemein bekannt, dass diese meist nicht risiko- und nebenwirkungsfrei sind. Wenn nun Mineralien zu therapeutischen Zwecken eingesetzt, also als Heilsteine verwendet werden, stellt sich natürlich auch die Frage nach deren Unbedenklichkeit.
Im Vergleich zu den Nebenwirkungen der Chemiekeulen bieten Mineralien ein vergleichsweise minimales Risiko. Trotzdem gibt es einige Vertreter aus dem Mineralienreich, die nicht ganz unbedenklich sind und bei denen man einige Vorsicht im Umgang walten lassen sollte.

Verantwortlich für die Giftigkeit sind hauptsächlich SCHWERMETALLE, die wir in Form von Erzmineralien oder Sekundärmineralien von Erzlagerstätten vorfinden. Allerdings liegen diese Elemente meist in "schwerlöslichen Verbindungen" vor - damit geht von diesen Mineralien in der Regel keine direkte Gefahr (z. B. als Kontaktgift) aus.

Der besseren Übersichtlichkeit möchte ich die Mineralien nach dem Grad der Giftigkeit der Inhaltsstoffe in drei Gruppen einteilen:


HOCHGIFTIGE MINERALIEN:
Dabei handelt es sich um eine kleine Gruppe von Mineralien mit hochgiftigen Inhaltsstoffen. Gerade die Vertreter dieser Gruppe sind aber meist auch im Handel schlecht verfügbar und Raritäten sowie dementsprechend teuer. Es ist also nur logisch, dass sich kaum Vertreter der gebräuchlichsten Heilsteine darunter befinden.
Der Umgang mit diesen Mineralien sollte möglichst vorsichtig erfolgen:
für eine innere Einnahme sind sie auf keinen Fall geeignet, die äußere Anwendung sollte aus kurzen Auflagen, möglichst mit einem Baumwolltüchlein als Schutz unter dem Stein erfolgen.
Gründliches Händewaschen nach Berührung, Fernhalten von Lebensmitteln und Verzicht auf "Rauchen" während des Kontaktes sowie eine kindersichere Aufbewahrung sollten im Umgang mit diesen Mineralien eine Selbstverständlichkeit sein.

Zu dieser Gruppe gehören:
- arsenhaltige Steine wie Realgar, Auripigment, Proustit und Nickelin
- quecksilberhaltige Steine wie Zinnober
- vanadiumhaltige Steine wie Vanadinit
- antimonhaltige Steine wie Antimonit
- kobalthaltige Steine wie Erythrin oder Skutterudit (der auch noch Arsen enthält)
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Beitragvon Morgana » Mo 11. Sep 2006, 22:06

BEDENKLICHE MINERALIEN:
Dabei handelt es sich um Mineralien, die bei normalem Hautkontakt unbedenklich sind, aber unter bestimmten Umständen Toxizität zeigen. So sind sie nicht zur Herstellung von Heilsteinwasser geeignet, obwohl sie meist nicht so stark giftig sind, dass sie tatsächlich tödlich verlaufende Vergiftungen zur Folge haben könnten.

Zu dieser Gruppe gehören vorallem kupferhaltige Mineralien wie Malachit, Azurit, Chrysokoll etc.
Weiters Mineralien, die Schwefel, Chlor etc. enthalten.

Um das Wort "bedenklich" etwas zu verdeutlichen, möchte ich hier gerne ein Beispiel anführen: den allseits beliebten Malachit. Beim Malachit liegt eine Kupferverbindung vor, die normalerweise bei Hautkontakt unbedenklich ist, legt man ihn allerdings ins Wasser kann der Grünspan schon dafür sorgen, dass einem übel wird (sterben wird man daran nicht, früher hat man immerhin in Kupfertöpfen gekocht, die man allerdings heute innen mit einer Schutzlegierung aus Zinn versieht). Der Schleifstaub des Malachits hingegen kann sogar tödlich sein.


RADIOAKTIVE MINERALIEN:
Das Problem bei diesen Mineralien ist im Normalfall nicht die Strahlung selbst, sondern die langsame Entwicklung von radioaktivem Radon-Gas, das in höheren Mengen gesundheitsschädlich ist.
Radioaktive Mineralien gehören nicht in den Bereich der Heilsteinkunde, werden in der Regel auch nicht als Heilsteine angeboten, aber es gibt wie immer einige wenige Ausnahmen von der Regel. Mineralien, die normalerweise nicht radioaktiv sind, es aber unter Umständen sein können wie etwa Zirkon oder Charoit.

Zu den wichtigsten radioaktiven Mineralien zählen alle uran- und thoriumhaltigen Mineralien, ein besonderer Hammer ist z. B. die Pechblende.
Zuletzt geändert von Morgana am Mo 11. Sep 2006, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Morgana » Mo 11. Sep 2006, 22:12

WICHTIGE HINWEISE:

Auch völlig unbedenkliche Mineralien können aus bestimmten Gründen für spezielle Anwendungen wie z. B. die Wasserherstellung nicht geeignet sein:
- rostende metallhaltige Gesteine sind vom Geschmack her wahrscheinlich eher gewöhnungsbedürftig (Hämatit, Pyrit, Markasit, Moquis etc......)
- Polier- oder Schleifmittelrückstände können ebenfalls bedenklich sein
- wasserlösliche Steine wie Salz, Gips oder borhaltige Mineralien sind logischerweise ebenfalls ungeeignet


Beim Umgang mit Heilsteinen sollte auf Säuren, starke Lösungsmittel etc. verzichtet werden, da z. B. selbst harmloser Fluorit durch Einwirkung von Säuren zu stark ätzender Flusssäure führen kann.


An der chemischen Formel kann man die Giftigkeit der Mineralien erkennen, wobei die Hauptinhaltsstoffe der Reihe nach aufgelistet sind, während die nur noch in Spuren vorkommenden Elemente in der Klammer zu finden sind.
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